Inhalte:
Stellen Sie sich vor, Sie schauen in die Blume hinein und entdecken ganz neue Ansichten. Oder Sie fotografieren Insekten ganz groß, so dass Sie die wunderschönen Flügel der Biene ansehen. Egal ob Sie den Stempel einer Clematis (auch Pistill genannt) oder eine Hummel fotografieren, Sie fotografieren jetzt Makro. Hier gibt es für den Fotografen einige Ausrüstungen, die Sie wahlweise (!) benötigen:
Nicht alles fotografische Zubehör müssen Sie für die Makrofotografie erwerben. Einen Fernauslöser können Sie durch den Selbstauslöser (auf 2 Sekunden) ersetzen. Den Winkelsucher benötigen Sie nicht, wenn Ihre digitalen Kamera ein Klappdisplay anbietet. Die preiswertere Variante um Ihr Objekt draußen aufzuhellen ist der aufklappbare Aufheller. Den Einstellschlitten und die Stacking-Software benötigen Sie nicht für den Einstieg in Makros, wenn Sie nicht riesige Abbildungsmaßstäbe wünschen.
So manche digitale Kleinbildkamera, Bridgekamera und Objektive von Spiegelreflexkameras und Systemkameras haben bereits einen Makrobereich, der meist bis zum Abbildungsmaßstab 1:4 reicht. Das entspricht einem Viertel der Lebensgröße einer Pflanze oder eines Tieres. Mit einem solchen Objektiv können Sie sofort loslegen und Makro gut aus der Hand fotografieren. Wenn Sie jedoch näher ran möchten, dann sind dies die Möglichkeiten:
(für die meisten digitalen Kameras verfügbar)
Nahlinsen für Makros passen nur auf jeweils ein Filtergewinde. Nahlinsen sind preiswert und sie verlieren kein Licht (Zwischenringe bedeuten einen Lichtverlust). Sie funktionieren wie eine vorgehaltene Lupe. Allerdings ist bei einer Nahlinse die Abbildungsqualität nicht so gut wie bei einem Makroobjektiv. Dafür haben Sie den Vorteil einfacher Handhabung. Sie schrauben eine Nahlinse vorne auf das Filtergewinde des Objektives. Das ist für manche digitale Kompaktkamera oder Bridgekamera die einzige Möglichkeit für die Makro-Fotografie. Der Abbildungsmaßstab kommt aber nicht an den von Makroobjektiven oder Zwischenringen heran. Auf Nahlinsen mit guter Makrowirkung steht +4 oder +10. Je höher die Zahl, desto größer die Wirkung der Linse. Mit Nahlinsen können Sie Makros noch gut aus der Hand fotografieren.
(nur SLR oder Systemkameras)
Eine preiswerte Alternative zum Makroobjektiv sind die Makrofotografie-Zwischenringe. Der Preis für ein Set Zwischenringe liegt bei etwa EUR 120,-. Es handelt sich um drei Ringe zu 12mm, 25mm und 36mm, die wahlweise zwischen Kamera und Objektiv gesteckt werden. Hiermit verringert sich für Makrofotos die Distanz zum Objekt. Die Vergrößerung richtet sich nach Kombination der Ringe (und verwendeten Objektiv) bis zu dem Abbildungsmaßstab 2:1. Es gibt sieben Kombinationsmöglichkeiten der drei Zwischenringe, was die Makrofotografie sehr flexibel im Abbildungsmaßstab macht. Zwischenringe haben den größten Effekt mit kurzen Brennweiten (Weitwinkel-Objektiven). Auch Makroobjektive lassen sich mit Zwischenringen kombinieren.
(nur SLR = Spiegelreflexkamera oder Systemkameras)
Ein Makroobjektiv ist eine praktische und sehr gute Lösung, denn es ist für Makros berechnet und hat je nach Preislage hervorragende optische Eigenschaften. Makroobjektive haben manchmal gr0ße Vorteile vor der Zwischenringlösung (siehe unten): Wenn Sie ein Makroobjektiv von z.B. 180mm Brennweite erwerben, dann können Sie in der Tierfotografie bei scheueren Tieren einen praktischen Abstand einhalten. Ein solches Objektiv hat außerdem den Vorteil, dass Ihr Objekt durch den größeren Abstand mehr Licht bekommt und die Beleuchtung einfacher ist.
Ein Makroobjektiv ist sicher immer ein bisschen besser, was die Abbildungsqualität angeht. Allerdings läuft der Abbildungsmaßstab meist nur bis 1:1. Nachteil: ein Makroobjektiv ist recht teuer. Es kostet in guter Qualität zwischen EUR 500,- und 1.000,-. Einige gute Zoomobjektive haben auch eine Makrofunktion. Das ist sehr hilfreich für Makros ohne viel Aufwand, erreicht aber meist nur Abbildungsmaßstab 1:4.
Lupenobjektive sind für Makros bis zum Abbildungsmaßstab 5:1 erhältlich. Von Canon gibt es ein MP-E 65mm f2.8 Lupenobjektiv, welches aber einen stolzen Preis von etwa 1.200,- (Straßenpreis) hat. Es macht erstaunliche Makros möglich. Allerdings sind solche Abbildungsmaßstäbe etwas für Spezialisten. Es bedarf bestimmter Stative und eines montierten Einstellschlittens für die Naheinstellung und verwacklungsfreie Makrofotos. Die Tiefenschärfe ist gering und bildet eine Herausforderung. Hier geht beim Makro nichts mehr ohne so genannte Stacking-Software (wie Helicon Fokus Pro). Wegen der geringen Tiefenschärfe werden mehrere Schärfeebenen fotografiert und mit der Software zu einem Makro verrechnet.
(nur SLR oder Systemkameras)
Eine sehr interessante Lösung ist das umgekehrte Objektiv. Mit dieser Lösung wie dem Lupenobjektiv schauen Sie fast einer Fliege in den Allerwertesten. Das Objektiv wird mit Hilfe des Retroadapters (auch Umkehrring genannt) verkehrt herum auf das Bajonet der Spiegelreflexkamera (SLR) oder Systemkamera gesetzt. Den Retroadapter kaufen Sie in der einfachen Version um die EUR 10,-. Dieser Adapter wird vorne auf das Filtergewinde Ihres Objektivs geschraubt. Anschließend setzen Sie das Objektiv verkehrt herum auf die SLR. Der Abbildungsmaßstab reicht jetzt bis etwa 3:1 oder sogar fast 4:1.
Mit dem Retroadapter wie dem Lupenobjektiv erzielen Sie erstaunliche Makrofotos. Ein Nachteil: Die Entfernung zum Objekt ist extrem klein. Damit wird auch die Beleuchtung des Motivs sehr schwierig. Hier benötigen Sie zusätzlich zum Stativ noch einen Einstellschlitten, um die Distanzen exakt einstellen zu können. Auch ist der Autofokus bei einfachem Retroadapter ausgeschaltet. Es sei denn, Sie erwerben einen Autofokus Retroadapter (EUR 100,- bis 300,-), der die elektronischen Signale der Kamera mit dem umgekehrten Objektiv verbindet. Sie nutzen am besten 20-40mm Weitwinkelobjektive für die Umkehrung. Auch hier ist eine Stacking-Software wichtig.
Generell empfiehlt unsere Fotoschule Roskothen für die Makrofotografie:
In der Fotoschule Roskothen bieten wir einen Fotokurs Makro mit eigener Fotoexkursion. Sie erlernen die Makrofotografie mit viel Spaß in Theorie und Praxis. Dabei erhalten Sie wertvolle Tipps, die durch die Fotoexkursion in Fleisch und Blut übergehen. Voraussetzung für den Kurs ist, dass Sie ein wenig Erfahrung mit Ihrer digitalen Kamera, Blende und Tiefenschärfe haben. Auch eine Makrolösung (Makroobjektiv oder Nahlinse oder Zwischenringe, Stativ) sollte vorhanden sein.
Das Besondere an unserem Fotokurs Makro ist
Unser Fotokurs Makro ist ein Individualkurs. Das bedeutet, dass Sie einen auf Ihr Know-how abgestimmten Fotokurs bekommen. Sie können den Termin wählen und natürlich bekommen Sie professionelle Antworten vom Profi Fotografen Peter Roskothen.
Neueste Kommentare