Ich konnte den Wasserfall einfach nicht in seiner vollen Pracht einfangen! Absolut frustrierend! So stand ich da, zähneknirschend und dieses Naturspektakel zunehmend böse anfunkelnd und musste mir eingestehen, dass meine heißgeliebten Motivfunktionen (die so verlockend praktisch sind, weil man so garnichts über die technischen Geheimnisse der eigenen Spiegelreflex wissen muss) einfach ihre Grenzen haben. Es war dieser Moment, der mich hat einsehen lassen: ein Fotokurs muss her.
Angebote gibt es viele. Mir war jedoch wichtig, meine eigenen Fotokenntnisse erweitert zu sehen und zwar in einem speziell auf mich, mein Wissen, meine Kamera und meine Interessen abgestimmten Fotokurs, ohne von dem Know-How anderer Kursteilnehmer gehetzt bzw. völlig ausgebremst zu werden – Herr Roskothens Angebot versprach hierin genau meinen Wünschen zu entsprechen. So habe ich mich per Mail bei ihm gemeldet und konnte umgehend mit ihm einen Termin für mein Fotoseminar ausmachen.
Vor Ort angekommen haben Herr Roskothen und ich erst einmal gemeinsam mein Kameraequipment unter die Lupe genommen und meine Wünsche und Erwartungen an den Kurs noch ein bisschen genauer besprochen – dann ging es sofort und voller Elan los. Besonders auffällig und für mich toll war, dass der nun folgende Theorieteil wirklich individuell auf mich abgestimmt war: wurden Lücken in meinem Kameraverständnis entdeckt, wurden diese detailliert und mit viel Geduld mit neuem Wissen gefüllt, mir doch Bekanntes wurde übersprungen – die nun mal begrenzte Zeit wurde so optimal genutzt. Eine weitere positive Überraschung war auch, dass dieser, von mir gefürchtete, Theorieteil weniger Frontalbelehrung als vielmehr ein Gespräch bzw. eine angeregte Diskussion zwischen zwei Fotoenthusiasten war, von denen der eine bereitwillig sein Wissen weitergab.
Mit einigen nützlichen Merksätzen und Notizen bewaffnet ging es anschließend für den praktischen Teil zu Fuß in den sehr nahegelegenen Park, der ungeahnt viele Möglichkeiten bot, Diverses auszuprobieren: natürlich die von mir heißgeliebte Landschaftsfotografie, aber auch Macrofotografie, Architekturfotos und Portraitaufnahmen standen auf meinem persönlichen Programm, für Letzteres stellte sich Herr Roskothen gut gelaunt zur Verfügung. Super war auch, dass ich, wenngleich aus meiner Komfortzone, der Landschaftsfotografie, gelockt, immer mit sicherer Hand zum Erfolg geführt wurde: abstrakte Architekturfotos zum Beispiel, mir vorher absolutes Gräul, üben jetzt eine gewisse Faszination auf mich aus. Auch hatte ich vorab von meinem Wasserfallerlebnis erzählt, so dass wir am Ende unserer Fotoexkursion gemeinsam dem Parkspringbrunnen auf den Leib gerückt sind. Erstaunlich, wie schnell drei Stunden verfliegen können!
Abschließend kann ich nur sagen: Programmautomatik, Blendenautomatik, Tiefenschärfe und ISO-Werte sind nicht länger ein Unsicherheit auslösendes Buch mit sieben Siegeln für mich und – noch besser – den nächsten Wasserfall kriege ich ganz sicher gebändigt. Danke, Herr Roskothen!
Judith Sch.
Schöne Fotos zu betrachten, ist ein herrlicher Zeitvertreib. Selbst schöne Fotos zu machen, ist schier unmöglich und alles andere als ein herrlicher Zeitvertreib. Und so blieb meine Kamera meist schön verpackt im Schrank. Meiner Familie entging nicht, dass dieses Unvermögen an mir nagte und schenkte mir einen 3-stündigen Fotokurs.
Letzte Woche war es dann soweit. Zunächst wurde abgeklärt, welche Art Fotos ich eigentlich machen wollte – emotionale Produktfotos. Dann ging es in die Theorie. Die Abhängigkeiten zwischen Blende, Verschlusszeiten und Entfernung waren mir zwar nicht gänzlich fremd, aber Herr Roskothen hat es in kürzester Zeit geschafft, dass ich sie im Zusammenhang sah mit dem Foto, das ich machen wollte. Für mich sehr hilfreich die Besprechung einiger Beispielfotos. Wenn man am Ergebnis abschätzen kann, wie die Einstellungen für ein bestimmtes Foto wohl waren, dann kann man umgekehrt die Einstellungen so wählen, dass das Ergebnisfoto den Vorstellungen entspricht. Dieser Ansatz hat mich sehr beeindruckt. Und schon jetzt betrachte ich Produktfotos in Broschüren oder Zeitschriften auch unter einem analytischen Aspekt.
Der Fokus lag immer auf der Produktfotographie und dennoch vermittelte Herr Roskothen so ganz nebenbei, wie sich das Zusammenspiel von Zeit, Blende, Entfernung je nach Art des Motivs (unbewegt, bewegt) ändert.
Nun kam die Praxis. Da war einmal der Umgang mit einem Stativ, dann der Umgang mit der Kamera (den ich sicherlich schon vor dem Kurs hätte üben können) – Herr Roskothen erklärte mit Engelsgeduld, wie ich mich durch die Modi schalte, wann ich eine Voreinstellung nehme, wann ich die Voreinstellung ausschalte und selbst in die Definition der Parameter eingreife, welchen Punkt ich fokussiere, wie ich den Lichteinfall nutze und verstärke und und und. Natürlich wurde auch fotographiert. Aber nach den drei Stunden, die wie im Flug vergingen, war mir klar, dass ich von der großen Welt der Fotographie nur ein ganz kleines Körnchen aufgepickt habe, das ich nun versuche, erfolgreich anzuwenden.
Ich habe mir vorgenommen, wieder zu kommen – um das, was ich gelernt habe an Hand eigener Fotos zu optimieren und mich vielleicht an neue Motive heranzuwagen. Wenn ich mir die Fotos unseres Vierbeiners anschaue…..
Der Fotokurs war auf mich, meinen Wissensstand, meine Kamera und meine Ziele zugeschnitten. Die Atmosphäre war ganz entspannt, Herr Roskothen absolut souverän. Ich hatte das Gefühl, dass er tatsächlich Wissen mit mir teilt und nicht einfach Fakten vermittelt, die ich irgendwo nachlesen kann.